Am dem feministischen Streiktag 2023 entstand bei einigen Engagierten der Wunsch sich auch über das ganze Jahr hinweg zu diesen Themen auszutauschen. Eine lose Gruppe startete daraufhin regelmässige Treffen an einem Stammtisch.
Ab 2025 weiten wir die Veranstaltungen und Aktivitäten aus und sind darum als Verein organisiert.
Wir freuen uns über Anfragen von Interessierten, über deinen Input zum Thema und vor allem über viele spanndede Diskussionen im Rahmen der FeminisTisch-Veranstaltungen.
Am 13. Januar fand das 16. Buchser Montagsgespräch im Buchserhof statt. Es wurde darüber gesprochen, ob Feminismus nur für Frauen sei? Was beinhaltet Feminismus? Wie unterscheidet sich die 3. Welle von früheren feministischen Bewegungen?
Es wurde ein angeregtes Gespräch mit vielen verschiedenen Inputs. Von älteren Teilnehmer:innen wurde von den Anfängen des Frauenstimmrechts berichtet. Wie sich engagiert wurde und welchen Errungenschaften noch heute aktuell sind.
Es meldeten sich Frauen bis Männer zu Wort und eröffneten anderen Teilnehmer:innen neue und andere Perspektiven.
Herzlichen Dank für die Einladung an Peter Sutter.
In der voll besetzten Buchhandlung Books in Buchs las die Autorin und Expertin für Sexualisierte Gewalt, Agota Lavoyer, kürzlich aus ihrem aktuellen Werk.
Es ist ein augenöffnendes Werk, das deutlich macht, wie sexualisierte Gewalt in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist. Unser Umgang und das Ausmass sind ein Skandal, nicht ohne Grund trägt das Buch den Titel: «Jede_Frau».
Lavoyers klare Worte zur Rape Culture, die es Männern erlaubt, übergriffig zu sein, Betroffene abwertet und sogar beschuldigt sowie persönliche Erfahrungen berührten die Zuhörerinnen und Zuhörer tief. Sie habe aufgezeigt, wie tief verwurzelt das Problem der sexualisierten Gewalt in unserer Gesellschaft ist und wie wichtig es ist, darüber offen zu sprechen. Gemäss Lavoyers Expertise ist sexualisierte Gewalt kein Missverständnis oder Ausrutscher, sondern Teil des toxischen Konstrukts patriarchaler Männlichkeit, das unsere Gesellschaft immer noch prägt, schreiben die Veranstalterinnen des «FeminisTisch».
Ein Buch, dass jeden und jede zum Handeln aufruft
Die Zuhörerinnen und Zuhörer waren sichtlich bewegt und diskutierten angeregt mit der Autorin und untereinander nach der Lesung. «Jede_Frau» sei mehr als nur ein Buch, es sei ein Aufruf zum Handeln. Lavoyer fordert alle auf, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und aktiv gegen sexualisierte Gewalt und Frauenfeindlichkeit einzutreten.
Die Lesung sei ein etwas früher, aber idealer Einstieg in die Präventionskampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» gewesen, die am Montag startete. Die sogenannten Orange Days machen Rund um den Globus mit orange beleuchteten Gebäuden auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam.
Im öffentlichen Raum zeigt dies symbolisch auf, dass diese Gewaltform nicht toleriert wird, wie auf der Website www.16tage.ch zu lesen ist. Im Rheintal werden die Schlösser Sargans und Werdenberg, die Burgruinen Freudenberg und Wartenstein (Bad Ragaz), Herrenberg (Sevelen) und Wartau im Rheintal und das Geschäftshaus Federer Buchs orange beleuchtet, um optische Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Der FeminisTisch trifft sich jeden ersten Donnerstag im Monat im «La Vida» in Buchs von 19.30 bis 22 Uhr und soll interessierte Menschen zusammenbringen. Die Gesprächsrunde ist offen für alle und freut sich auf viele Teilnehmende.
Nach dem feministischen Streiktag 2023 in Buchs initiierten die lokalen Organisator:innen einen regelmässigen Stamm, um sich zu Gleichstellung und ähnlichen Themen auszutauschen: der FeminisTisch. In dieser Runde entstand der Wunsch, auch eine etwas grössere, öffentliche Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
So fand am 2. Mai in der Buchhandlung booksinbuchs eine Lesung von Anna Rosenwasser statt. Über 70 Gäste waren gekommen, um den vielfältigen Texten aus Anna Rosenwassers «Rosa Buch – queere Texte von Herzen» zuzuhören. Die Plätze im Buchladen reichten nicht aus, darum fand rund die Hälfte im angrenzenden Café Platz. Die Autorin verstand es auch vor so vielen Leuten hervorragend, alle Anwesenden einzubinden und schuf von Beginn weg eine freundschaftliche Atmosphäre. Sie wünschte sich Fragen aus dem Publikum und beantwortete diese anregend, ehrlich, manchmal amüsant aber auch ernst und tiefgründig.
Rosenwassers Texte aus dem Buch und aus ihrer Kolumne bei der «Republik» sind eine alltagsnahe Sammlung an Gedanken und Reflexionen über das Leben. Mit ihrer sehr prägnanten und doch einfühlsamen Sprache bringt sie auch schwierige Themen auf den Punkt. Die Geschichten waren beim Zuhören erfrischend und leicht, auch wenn sie darin Dinge benennt, die unsere Gesellschaft und den Alltag als Frau oder als queere Person belasten. Dazwischen erzählte sie Anekdoten und Erlebnisse aus dem Bundeshaus als Nationalrätin der SP – auch über gewöhnliche Bundesräte und einschüchternde Ständerätinnen wusste sie Witziges zu berichten.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, der zum Nachdenken anregte, aber auch amüsierte. Nach der Lesung nahm sich Anna Rosenwasser Zeit, um auch individuell Fragen zu beantworten und zahlreich Bücher zu signieren.
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